aeusserst seltene Tabatiere in Muschelform


Porzellan. Vierpassig geschweifter Korpus in Form einer Muschel mit leicht gewölbtem Scharnierdeckel. Auf der Deckelinnenseite galante Szene mit Mezzetin aus der Italienischen Komödie und Mädchen in baumbestandener Landschaft nach dem, um 1717/1720 zu datierendem Gemälde des gitarrespielenden Mezzetin von Jean Antoine Watteau im Metropopolitan Museum of Art in New York. Feine polychrome und sepiafarbene Malerei. Entw. Johann Gottlieb Ehder. Vergoldete Kupfermontierung mit ziselierter Ornamentbordüre und Muscheldekor. Auf der Innenwandung geritztes Monogramm "T.I. (oder 1)". H. 4,5 cm. 8,5 cm x 6,5 cm.
Sehr selten anzutreffende Tabatiere in Muschelform, deren reliefierte Oberfläche einer, mit Algen, Seepocken und Moos bewachsenen Auster nachempfunden ist. Im Arbeitsbericht von Johann Gottlieb Ehder (1717 - 1750) vom Juni 1741 wird folgendes erwähnt: "1 Tabatiere in Form einer Seemuschel samt Deckel in Thon bossirt". Unverkennbar ist die stilistische Nähe der Tabatiere zu Stücken aus dem sog. Schwanenservice. Ehder wirkte als Gehilfe Johann Joachim Kaendlers vorübergehend an dem umfangreichen, für Heinrich Graf von Brühl gefertigten Schwanenservice mit, weswegen er mit maritimen Formen vertraut war.
Vgl. Kat. Beaucamp-Markowsky, Porzellandosen, Nr. 185; Röbbig, Meissener Tabatieren, Nr. 60.; Auktions-Kat. Kunstsalon Paul Cassirer/Hugo Helbing, Porzellan-Slg. Siegfried Salz Berlin, 1929, Nr. 154; Met Museum, Inv.-Nr. 34.138.
A highly rare shell-shaped and gilt copper-mounted snuff box with painting after Antoine Watteau modelled by Johann Gottlieb Ehder.
Meissen. Um 1741 - 1745.


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