Lebensgrosse Tierplastik Pelikan mit Karpfen von Meissen


Sitzender Pelikan mit nach hinten gebogtem, langem Hals und aufgelegtem Kopf, im weit geöffneten Schabel einen Karpfen haltend. Ausgesprochen naturnahe Gestaltung mit detailreicher Modellierung des Gefieders, der Krallen, des Schnabels und Kehlsackes sowie des Schwanzes und der Schuppen des Fisches. Entw. Johann Joachim Kaendler, 1732. Akzentuierte, polychrome Malerei. Schwertermarke. Meissen. Um 1924 - 1934.; H. 75 cm. 76 cm x 44 cm.
Ausdrucksstarker, meisterhaft modellierter Pelikan, der mit aufgerissenen Augen im Moment des Verschlingens eines Fisches wiedergegeben ist. Angedeutete Wellen lassen vermuten, dass die künstlerische Grundkonzeption einen im Wasser schwimmenden Pelikan vorsah. Johann Joachim Kaendler (1706 - 1775) fertigte Anfang der 1730er Jahre zahlreiche, zum Teil lebensgroße Tierplastiken im Auftrag von August dem Starken für seine Königliche Sammlung im Japanischen Palais an, mit dem er die Errichtung eines Porzellanschlosses beabsichtigte, in dem Tierplastiken zu Repräsentationszwecken ausgestellt werden sollten. Hierfür studierte Kaendler in den höfischen Menagerien jede Einzelheit der dort untergebrachten einheimischen und exotischen Tiere, ihre äußere Erscheinung, die Beschaffenheit von Gefieder oder Fell, Schnabel oder Maul genauso wie ihre charakteristische Haltung und Ausdrucksweise. Bis 1735 wurden sechs Exemplare der von Kaendler als "grosse Löffelgans" bezeichneten Tierplastik des Pelikans geliefert. Das originale Modell des 18. Jhs. befindet sich in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Inv.-Nr. PE 205).
Vgl. Pietsch, Kat. Meißner Porzellanplastik, Nr. 221; Sponsel, Kabinettstücke des Meissner Porzellans, S. 96f.
An exceptional life-size naturalistic moulded porcelain figure of a pelican devouring a carp modelled by J. J. Kaendler, originally made for the Royal collection of August the Strong in the Japanese palace. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1924 - 1934.


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